Rückblick auf die OMR 2025: Zwischen AI-Hype, Bühnenmagie und teurem Kaffee
- Michael Kappler
- 12. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Mein Besuch auf dem OMR Festival 2025
OMR in Hamburg – KI, große Bühnen und ein bisschen Verkaufszirkus
Lesezeit: ca. 4 Minuten
Hamburg, Anfang Mai. Zwei Tage Ausnahmezustand in den Messehallen: Die OMR 2025 versammelt wieder das Who’s who der Digital- und Marketingszene. Auch ich war vor Ort – und nehme einiges an Impulsen, Eindrücken und kritischen Gedanken mit zurück. Hier mein persönlicher Rückblick.

Zwischen Masterclass und Werbebühne
Die Masterclasses gehören traditionell zu den Highlights der OMR. Auch dieses Jahr habe ich an mehreren Sessions teilgenommen – mit gemischtem Fazit.Einige Formate waren inspirierend, fundiert, praxisnah – genau das, was man sich von einem solchen Event wünscht. Andere wiederum entpuppten sich eher als verkaufsgetriebene Präsentationen, in denen mehr Eigenwerbung als echter Mehrwert im Vordergrund stand.
Mein Tipp für künftige Besucher:innen: Frühzeitig anmelden und gezielt auswählen – und im Zweifel lieber spontan einen Slot auf einer der größeren Bühnen mitnehmen.
Beeindruckend: Scott Galloway auf der Red Stage
Ein echter Höhepunkt war für mich der Auftritt von Scott Galloway auf der Red Stage.
Sein Beitrag war nicht nur fachlich scharf und rhetorisch brillant – er hat auch eindrucksvoll gezeigt, wie sich Technologie, Wirtschaft und Gesellschaft immer stärker gegenseitig beeinflussen.
Mit klaren Worten und messerscharfer Analyse nahm er Entwicklungen im digitalen Kapitalismus auseinander, sprach über Plattformdynamiken, wirtschaftliche Konzentration – und über die Rolle von Künstlicher Intelligenz als nächste große Welle.
KI everywhere – der nächste Hype kommt mit „Agents“
Wer durch die Messehallen ging oder sich die Panels ansah, konnte es kaum übersehen: Künstliche Intelligenz war das große Thema.
Ein Trend, der sich klar abzeichnet: Der Schritt weg von reinen Text-zu-Bild- oder Text-zu-Text-Systemen hin zu AI Agents – also autonomen KI-Systemen, die Aufgaben eigenständig umsetzen können.Diese Agents handeln wie digitale Mitarbeitende: Sie analysieren, treffen Entscheidungen, führen Prozesse aus – ohne dass der Mensch jeden Schritt einzeln anstoßen muss.Stichworte wie Work Automation, AI Infrastructure, Agentic UX fielen immer wieder – und es wird spannend zu sehen, wie schnell diese Visionen in konkrete Tools übergehen.
Starke Hauptbühnen, teures Catering
Neben der Red Stage haben auch die anderen Hauptbühnen mit tollen Speaker:innen, spannenden Talks und hochwertigem Programm überzeugt.Ob Marketing-Trends, Creator Economy, Markenführung oder Tech-Insights – hier wurde gezeigt, warum OMR sich zu einem der führenden Events Europas entwickelt hat.

Weniger begeistert war ich vom gastronomischen Teil der Messe: Getränkepreise jenseits der 4 Euro, einfache Burger für 17,90 Euro? Hier könnte das Preis-Leistungs-Verhältnis deutlich fairer sein. Bei einem ohnehin hochpreisigen Event wäre etwas mehr Bodenhaftung in der Verpflegung wünschenswert.
Mein Fazit
Die OMR 2025 war für mich definitiv eine Reise wert.Ich nehme neue Kontakte, konkrete Ideen und viel Inspiration mit nach Hause. Gerade der Bereich KI und Automatisierung wird in den kommenden Monaten eine zentrale Rolle für Marketing und Medien spielen – und ich freue mich, dieses Wissen direkt in meine Projekte und Kundenberatungen einfließen zu lassen.
Wer bereit ist, sich zwischen Hype, Werbung und echtem Know-how zu bewegen, wird auf der OMR definitiv fündig. Für 2026: gerne wieder – mit Kaffee, der nicht ausschließlich aus Kapselmaschinen kommt und genauso viel Content.
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